Nach
mehrmonatigem Warten ist es soweit: Die Reise nach Amerika steht
bevor. Manfred, Verena, Robi und Susi sind bereit für das Abenteuer,
das hoffentlich zum Schluss mit einer totalen Sonnenfinsternis
gekrönt werden wird. Hier sind die Bilder unserer Reise: Viel Spass
beim Stöbern.
Freitag, 4. August 2017
Flug Basel - Frankfurt - Seattle, WA
04:20 Uhr, Wahnsinn.
Vor genau elf Monaten haben wir für diese Sonnenfinsternis-Ferien den
Flug und die ersten Hotels gebucht und jetzt ist es soweit: Die Reise
beginnt.
Manfred und Verena (dreifach geweckt durch Wecker, Handy und Robi),
sowie Robi und Susi fahren per Taxi zum EuroAirport. Das Einchecken am
Lufthansa-Schalter geht äusserst schnell; auch die Sicherheitskontrolle.
Nach einem Kaffee aus dem Automaten ist der Abflug um 06:25 Uhr, die
Landung in Frankfurt 45 Minuten später.
Hier verlassen wir die Sicherheitszone nicht, so dass keine weiteren
Kontrollen anstehen. Sehr angenehm. Als Ersatz für das ausgefallene
Morgenessen lädt uns Robi zu Brezel und Hot Dog ein. Wegen einer
klemmenden Türe am Flieger verzögert sich unser Abflug um ¾ Stunden auf
11:30 Uhr. Mit einer Boeing 747-400 fliegen wir dann nördlich an Island
vorbei und überqueren Grönland. So weit nördlich waren Susi und Robi
noch nie. Wir haben uns die Premium Economy Class geleistet und
geniessen die breiteren Sitze und die zusätzliche Beinfreiheit. Das
Essen entspricht allerdings der normalen Economyklasse und besticht
durch die enorme Auswahl: Hähnchen oder Pasta nach dem Start, Pasta
oder Hähnchen vor der Landung.
Pünktlich um 12:00 Uhr Ortszeit, wir haben die Verspätung locker
aufgeholt, landen wir in Seattle im Bundesstaat Washington WA.
Wer zum ersten Mal mit ESTA in die USA einreist, muss wie wir lange
Schlange stehen, bevor die Fingerabdrücke und das Konterfei registriert
werden.
Hier könnte Präsident Trump zehn seiner Millionen versprochenen Stellen
schaffen!!!
Das Gepäck wartet längst auf uns und die weitere Einreise geht ohne
Zollkontrolle in Sekundenschnelle.
Das Airport Hilton Hotel, welches wir per Shuttle nach wenigen
Minuten erreichen, will von unserer Buchung via Booking.com nichts
mitbekommen haben und ist ausgebucht.
Die junge Dame an der Rezeption verspricht „Let me check with
booking.com“ und lässt uns mit zwei Flaschen Wasser eine Stunde warten.
Kleiner Aufsteller zwischendurch: Die Crew der Korean Air checkt ein.
Dann endlich erscheint eine Art Manager mit der frohen Botschaft und
tausend Entschuldigungen, dass „man“ uns ins nahegelegene Hotel
Doubletree by Hilton umgebucht habe. Zum selben Preis notabene. Dem
Fahrer des Hilton-Shuttlebusses stinkt es offensichtlich, dass er unser
Gepäck verladen und uns die paar Meter hinfahren muss.
Dort stehen wir wiederum Schlange. Das Personal ist gestresst und
schlägt sich mit einem nicht funktionierenden Kreditkartenleser herum.
Nach viermaligem Versuchen tippt die Angestellte dann die Zahlen von
Hand in den PC. Dieses Land will auf dem Mond gewesen sein? Wohl doch
eher nicht. Hoffentlich geht das nicht sooo weiter!?!
Das erste Nachtessen (von Robi und Susi) in den USA essen wir in
Dave's Deli. Die bodenständige Kellnerin ist sehr freundlich und
gut aufgelegt. Als wir über das Wetter und die Zuverlässigkeit von
Wetterprognosen zur Sonnenfinsternis in zwei Wochen plaudern, meint sie
lakonisch: "Hey, just look up!"
Übrigens: Susi erhält – wie im Krimi - einen Teller mit einem Kopf drauf
serviert ... einem Kohlkopf.

Während des Fluges von Basel nach Frankfurt ist eine Glorie unseres
Fliegers auf der Wolkendecke zu sehen. (Links das Originalbild, rechts
eine kontrastverstärkte Version).

Gletscher im Osten Grönlands beim Kap Rink. Etwa in der Bildmitte sind
die Lilloise Bjerge.

Kangerlussuaq-Gletscher und Eisberge im Osten Grönlands.

Über dem Westen der USA liegt eine deutlich sicht- und riechbare
Rauchschicht, die von Waldbränden im kanadischen British Columbia
stammen soll.
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Samstag, 5. August 2017
Seattle, WA - Quinault, WA
Nach dem Frühstück fahren wir per Shuttle via Flughafen zur
Consolidated Rental Car Facility, dem Parkhaus, wo die
Mietwagenfirmen ihre Autos bereithalten.
Bei Alamo lassen wir uns von einer tüchtigen Angestellten
für 300 $ Aufpreis einen "sparsameren" Toyota andrehen. Da ein
solcher trotz längerer Suche und noch längeren Gesichtern aber nicht
gefunden werden kann, dürfen wir (unter vieren) den
ursprünglich gebuchten Dodge Grand Caravan auswählen. Wir können nur
hoffen, den bereits der Kreditkarte belasteten Aufpreis für den
Toyota wieder zurück zu bekommen. Wegen all der Umtriebe und
Wartezeit verspricht uns der Angestellte bei der Ausfahrt auch
gleich die 500 $ Einwegmiete zu erlassen. Hoffentlich wissen die in
Denver dann auch davon.
Der Wagen fühlt sich toll an und nach wenigen Minuten sind wir voll
im amerikanischen Strassenverkehr.
Auf der achtspurigen I‑5 startet unsere Reise nach Süden und dann in
einem grossen Bogen um den Olympic National Forest herum
der Pazifikküste entgegen.
Wir futtern bei einem kleinen Italiener an einer Nebenstrasse in
Montesano, WA und erreichen um 16:00 Uhr den Lake Quinault, an
dessen oberem Ende sich das Rain Forest Resort Village
befindet. Hier werden wir zweimal schlafen.
Unmittelbar über dem Resort ist eine schöne Regenwaldwanderung
angelegt worden.
Nach einer Stunde geniessen wir ein Bier vor unseren Zimmern mit
Blick zum See.
Gediegenes Nachtessen im Salmon House Restaurant direkt am
See.

Im Regenwald von Quinault, WA.

Im Regenwald von Quinault, WA. Auf dem Lodge Trail to Cascade Falls
Loop.

Im Regenwald von Quinault, WA.

Im Regenwald von Quinault, WA.

Obschon die Sonne noch hoch am Himmel steht, verblasst sie bereits
hinter der rauchigen Luft über dem Lake Quinault, WA.

Der Zimmer-Pavillon des Rain Forest Resort Village am Lake Quinault.
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Sonntag, 6. August 2017
Tag in Quinault, WA
Robi erwacht sehr früh und geht zum Regenwald, um Sonnenstrahlen
durch den Nebel fotografieren zu können – allerdings vergebens.
Es ist absolut still am See.
Nebel hängt ringsum, aber Boden und See sind nebelfrei.
Zum Frühstück fahren wir zum Quinault Mercantile, einem
Laden für alles, deshalb General Store. Zwei ältere Damen
(oder müsste man korrekterweise „reif“ sagen) führen den Imbiss.
Einfach, aber mit viel Lokalkolorit. Anschlag bei der Bestelltheke:
Schnell werden Sie hier nicht bedient, aber gut. Und so war’s.
Nach einem Spaziergang durch den Regenwald am See und einem kurzen
Abstecher zur angeblich grössten Fichte der Welt umfahren wir den
See und den untersten Teil seines langen Bettes. Abhängen vor und im
Zimmer mit Bier und Nickerchen.

Beim Frühstück im Shop des Lake Quinault Resort Villages.

Bei der angeblich grössten Fichte der Welt. Der tausendjährige Baum
hat einen Umfang von achtzehn Metern.
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Montag, 7. August 2017
Quinault, WA - Port Townsend, WA
Wir machen uns reisefertig und geniessen nochmals das Frühstück
bei den Frauen in der Imbissstube.
Wie verlassen den idyllischen Ort am See und fahren auf der WA-101
Richtung Forks, WA. Auf die Küste zum offenen Pazifik treffen wir
nur hier. Der Strand ist sehr breit und natürlich menschenleer. Wir
sind nun am nördlichen Rand des Nationalparks. Die Berge sind
erstaunlich steil und spitz. Meistens sind wir - trotz Ferienzeit -
alleine auf der Strasse.
Als wir den Lake Crescent passieren (ähnlich der Axenstrasse am
Vierwaldstättersee), stauen sich dann doch einige Fahrzeuge, weil
die Strasse nur einspurig an einer Baustelle entlang geführt wird.
Kakaopause in einem Tankstellenshop.
Hier kauft Robi Batterien für Urs' Takahashi-Montierung - sicher ist
sicher.
Die Unterkunft Huber‘s Inn finden wir eher zufällig, weil
uns das Navi an das andere Ende der Landes Street in Port Townsend,
WA führt.
Wir quartieren uns sehr familiär im Stil „Bed&Breakfast“ bei Robert
und Laeticia Huber ein. Hochflorige Teppiche im ganzen Haus, überall
Nippes, schön aber eher unpraktisch. Den Rest des Nachmittags
verbringen wir im Hafenstädtchen, kaufen für Manfred zum Schutz der
nur noch spärlich geschützten Kopfhaut eine Baseball-Cap,
rekognoszieren für den nächsten Tag die Abfahrtsstelle der Fähre
nach Coupeville und unternehmen noch einen Ausflug zum alten
Leuchtturm.
Nach einem erfreulichen Nachtessen im The Belmont mit
Aussicht aufs Meer und die Fähren gehen wir mangels Alternativen
früh ins Bett.

Am Strand des Pazifiks.

Am Strand des Pazifiks. Susi steht zum ersten Mal in ihrem Leben an
der pazifischen Ostküste.

Schoko-Pause beim Shadow Mountain General Store am Olympic Hwy.

Point Wilson Leuchtturm von 1879 im Fort Worden Historical State
Park in Port Townsend.

Das Jefferson Museum of Art and History in Port Townsend, WA.
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Dienstag, 8. August 2017
Port Townsend, WA - Mount Vernon, WA
Susi und Robi sind früh wach und umwandern den kleinen See direkt
vor dem Haus.
Robert und Laeticia verwöhnen uns danach mit einem Continental
Breakfast, welches in feinstem Porzellan und goldenem Besteck
gereicht wird.
Für 11:45 Uhr haben wir die Fähre von Port Townsend nach Coupeville
gebucht.
Als wir am Hafen in die Wartespur einbiegen, werden wir von einem
Angestellten der Washington State Ferries informiert, dass
wegen eines auf Grund gelaufenen Schiffes der Fährbetrieb auf
unbestimmte Zeit eingestellt wurde.
Das zwingt uns zu einem Umweg von zuerst 60 km nach Süden auf die
Fähre von Kingston, WA nach Edmonds, WA. Immerhin kommen wir dadurch
in den Genuss, die Hood Channel Bridge überqueren zu
können.
Der Umweg ist nicht dramatisch, und die weiteren 85 km nordwärts auf
der I-5 sind kein Problem. Auch hier erleben wir das entspannende
Fahren auf amerikanischen Autobahnen.
Das Hotel Best Western Plus Skagit Valley Inn and Convention
Center in Mount Vernon, WA ist bereit, zumindest fast, da beim
Zimmer für Verena und Manfred ein Handwerker noch am Türflicken ist.
Wir sind hungrig, denn es ist schon halb drei. In der Nähe
futtern wir in einem mexikanischen Restaurant mit blonder (!!)
aufgestellter Mexikanerin im Service (fotografiert uns) und kaufen
dann im Supermarkt etwas fürs Nachtessen ein. Wir sind allerdings zu
müde, essen auf dem Zimmer und verabreden uns für das morgige
Frühstück.

Vor dem Frühstück umrunden Susi und Robi die Kah Tai Lagune vor dem
Huber's Inn in Port Townsend, WA.

Vogelzug über der Kah Tai Lagune vor dem Huber's Inn in Port
Townsend, WA.

Frühstück in Huber's Inn.

Poller beim Fährhafen der Kingston - Edmonds Ferry in Kingston, WA.

Die Fähre von Kingston, WA nach Edmonds, WA legt ab.
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Mittwoch, 9. August 2017
Mount Vernon, WA - Okanogan, WA
Nach dem Frühstück im Hotel beginnt die Fahrt Richtung Rocky
Mountains.
Das Navi schlägt uns dauernd eine falsche (südliche) Route vor. Wir
ignorieren es ebenso hartnäckig und fahren gemäss Rand McNally's
Road Atlas auf der WA-20 Richtung Osten. Die Strasse folgt dem
Skagit River, der an mehreren Stellen gestaut ist.
Leider liegt ein deutlicher Rauschschleier in der ganzen Landschaft,
so dass die Berge mehr oder weniger dunstig erscheinen. Der Rauch,
der auch gut zu riechen ist, war schon auf der letzten Stunde des
Fluges nach Seattle unter uns zu sehen. Er soll von Waldbränden im
kanadischen British Columbia stammen. Aber auch hier ist der Wald an
mehreren Orten verbrannt.
Die Rockies machen hier ihrem Namen alle Ehre.
Zu Mittag sind wir in Winthorp, WA, einem Touristenort, der sich wie
im Wilden Westen gibt. Es ist 36 Grad heiss und sehr trocken.
Mittagessen beim .... wer wohl .....Mexikaner.
Im Lauf der weiteren Fahrt werden die Berge weniger schroff. Die
Wiesen und Felder sind goldgelb und scheinen dürr zu sein.
Unser nächstes Hotel ist das Quality Inn in Okanogan, WA,
auf der Südseite des Okanogan Rivers kurz vor der Stadt. Von unseren
Zimmern aus sehen wir direkt auf eine Bahnlinie.
Die Schienen glänzen, also wird sie befahren. Aber leider nicht
während unseres Aufenthaltes.
In der „Stadt“ tanken wir und suchen umsonst einen Supermarkt.
Also zurück auf Feld eins zur Tankstelle um Nudelsuppe und Joghurt
zu kaufen.
Wir geniessen dieses spartanische Essen in der Lobby des Hotels
unter den Augen der eintreffenden Gäste.

Ausgestellte Lokomotive beim Visitor Center in Rockport, WA.

Der Thunder Arm des Diablo Lakes.

Pause am Skagit River am North Cascades Hwy.

Auf der Washington Pass Observation Site.

Winthrop, WA: Eine Tankstelle wie aus Winnetous Zeiten.

Blumenbeet im Confluence Park in Winthrop, WA.

Das Hotel Quality Inn & Suites in Okanogan, WA.
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Donnerstag, 10. August 2017
Okanogan, WA - Sandpoint, ID
Wolken sind keine zu sehen.
Trotzdem ist wegen dem Rauch in der Luft die Sonne nicht zu sehen,
selbst die Richtung, aus der sie scheint, ist schwer zu erkennen.
In der kleinen Ecke mit nur drei Tischchen frühstücken wir und
andere Gäste unter den Augen des gelangweilten Angestellten am
Empfang.
Wir fahren auf der WA-20 ostwärts. Zu Mittag sind wir in Colville,
WA, schon wieder mexikanisch. Kurzer halt am Stauwehr Albeny
Falls Dam am Pend Oreille River.
Um 16:00 sind wir in Sandpoint, ID, wo wir uns im Quality Inn
einquartieren. Wäsche waschen: Die einen machen's, die andern
lassen's.
Zum gemütlichen Abendessen finden wir einen Italiener Arlo's
Ristorante am Fluss. Pasta und einen einheimischen Merlot mit
Blick auf die vorbeifahrenden Züge der BNSF (Burlington Northern
& Santa Fe Railroad).

Die Eisenbahn- und Strassenbrücke über den Columbia River bei Kettle
Falls, WA.

Mittagessen beim Mexikaner im Rancho Chico Restaurant in Colville,
WA.

Beim Kraftwerk Albeny Falls Dam am Pend Oreille River an der Grenze
zwischen Washington und Idaho.

Unglaublich, wie in den Städten der USA jede mögliche Fläche als
Parkplatz geteert und versiegelt wird.

Das Hotel Quality Inn in Sandpoint, ID.
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Freitag, 11. August 2017
Tag in Sandpoint, ID
Heute ist Ruhetag. Wir geniessen das Frühstück im hoteleigenen (5th
Avenue) Restaurant.
Manfred hat schon vor dem Morgenessen Wäsche in die öffentliche
Wäscherei gebracht und hofft, sie am Abend wieder abholten zu
können.
Dann flanieren wir zum Strand (City Beach), der sehr hübsch angelegt
ist und Ferienstimmung aufkommen lässt.
Ein Zug ist in der Ferne zu hören. Robi und Manfred eilen zur
nahegelegenen Bahnstation Sandpoint, ID und warten zwei Güterzüge
ab. Vier sechsachsige Diesellokomotiven an der Spitze des Zuges,
dann folgen 114 vierachsige Güterwagen zu je 100 Tonnen
Gesamtgewicht und zwei weitere sechsachsige Lokomotiven leisten
Schiebedienst. Wow!
Übrigens, am einspurigen Bahnhof von Sandpoint ID – der einzigen
Bahnstation im Staat Idaho - hängt auch ein Fahrplan der
Gesellschaft Amtrak aus. Der Zug Empire Builde der täglich
von Chicago nach Seattle und zurück fährt, hält hier mitten in der
Nacht.
Nach einem Schnellimbiss bey Arby's ruhen wir uns im Zimmer
etwas aus. Das Wetter ist sonnig mit einigen kleinen Wölkchen. Immer
noch liegt eine feine Rauchschicht über dem Land, wenn auch etwas
dünner als an den letzten Tagen. Über den Pend Oreille See führt
eine Strassenbrücke und etwas davon entfernt eine Eisenbahnbrücke.
Wir versuchen zu einer Stelle zu fahren, wo die Züge auf der Brücke
fotografiert werden können. Vergebens, denn abseits der Strassen ist
alles Privatbesitz. Damit Robi auch etwas trinken darf, bringen wir
das Auto zum Hotel zurück. Wir versuchen wiederum in Arlo's
Ristorante Platz zu bekommen, leider vergeblich. Es ist
Freitagabend und die Leute gehen aus. Gleich nebenan führt eine
gedeckte Brücke mit Läden und Restaurants über den Fluss. Dort hat
es kaum Leute, das müsste uns zu denken geben. Wir essen etwas
steril im Kyoko Sushi Restaurant und lassen uns vom Gedudel
eines Gitarre spielenden "Sängers" stören. Weniger gestört hat uns,
dass von den sechs verschiedenen Bieren auf der Getränkekarte nur
gerade zwei zu haben waren. Abhaken.

Im Strandbad von Sandpoint, ID.

Ein Güterzug passiert den Bahnhof Sandpoint, ID.
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Samstag, 12. August 2017
Sandpoint, ID - Kalispell, MT
Morgenessen im Hotel, packen, Abreise.
In Bonners Ferry, ID überqueren wir den Kootenay River ein erstes
Mal, später in Troy, MT wechseln wir wieder ans linke Ufer. Nach
zehn Kilometern parken wir bei den Kootenay Falls, die einen
spektakulären Ausblick bieten.
In den verschieferten Felsen frisst sich der Fluss über mehrere
Katarakte. Um auf die andere Seite zu gelangen, kann man über eine
schmale Hängebrücke spazieren, was wir uns aber ersparen.
Mittagessen im Antler’s in Libby, MT. Das Coca Cola wird
hier in grossen Einmachgläsern serviert. Wir haben eine Stunde
verloren, da wir die Uhren um eine Stunde auf Mountain DST
vorstellen mussten.
15:00 Uhr rasten wir am Thompson Lake. Es donnert und eine
Gewitterwolke hängt über dem See.
16:30 Uhr sind wir im Best Western Plus am Flathead Lake südlich von
Kalispell, MT. In der tristen Hotelbar, die so gar nicht zum übrigen
Standard des Hotels passt (es ist das teuerste auf der ganzen
Reise!), genehmigen wir uns ein Bier. Nach dem späten Mittagessen
haben wir keine Lust mehr auf einen weiteren Restaurantbesuch und
kaufen uns ein Picknick für den Verzehr auf der Hotelterrasse mit
Blick auf die ankommenden Gäste. Spannend. Die bringen sogar ihre
eigenen Kopfkissen mit.

Brücke über den Meadow Creek, einem Nebenfluss des Kootenay Rivers
bei Moyie Springs, ID. Hier sind wir am nördlichsten Punkt unserer
Fahrt, 30 km von der Grenze zu Kanada entfernt.

Gesteinsschicht am Kootenay River.

Die Kootenay River Falls. "One of the most spectacular falls you
never heard". Auf weniger als zwei Kilometern verliert der Fluss
über mehrere Katarakte dreissig Meter an Höhe.

Die Swinging Bridge über den Kootenay River.

Das Best Western Plus Flathead Lake Inn Hotel.
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Sonntag, 13. August 2017
Kalispell, MT - Butte, MT
Wir frühstücken gediegen im Hotel und fahren dann südwärts dem
Flathead Lake entlang.Der ist viel grösser als erwartet. Am oberen
Seeende biegen wir nach Polson, MT ab, von wo aus es schnurgerade
bis St. Ignatius, MT geht.
Kaffeepause im typischen
Connor's Country Side Cafe bei Kickings Horse, MT. Es ist gut
besetzt, offenbar frühstücken die Einheimischen am Sonntag gerne
auswärts. Übrigens: Vier Kaffees inkl. unbeschränktem „refill“
kosten nur drei US$!
Linkerhand sind schroffe
Berge zu sehen, allerdings durch den immer noch vorhandenen Rauch
sehr diesig.
Zum Mittagessen verlassen wir die I‑90 und lassen uns das Tagesmenu
im Wagon Wheel Motel
& Cafe in Drummond schmecken.
Hier sind wir wirklich in Amerika angekommen.
Wir müssen ziemlich lange warten, denn es gibt zuerst eine grössere
Gruppe älterer Leute (mit und ohne Gebiss) zu verköstigen. Sieht
nach Klassenzusammenkunft 1921 oder so aus. Statt
auf der I-90 zu brettern, befahren wir die 1, den
Pintler Veterans Memorial Hwy, eine schöne und teils
spektakuläre Nebenstrasse.
In Butte, MT quartieren wir uns im
Miners Boutique Hotel ein. Das Gebäude war zu den Zeiten der
Silberschürfung Unterkunft für Mineure. Aus 22 kleinen Kammern
entstanden acht Zimmer mit Komfort, aber ohne (Nufers) oder sehr
beschränkter (Grünigs) Aussicht. Was soll's, zum Schlafen braucht es
keine Aussicht, Einsicht genügt. Die Mine, heute geflutet, kann von
einem Aussichtspunkt besichtigt werden.
Das Nachtessen geniessen wir im vom Hotelier mit einem Gutschein für
ein Glas Wein empfohlenen Restaurant
Uptown Cafe. Sehr gediegen mit weissen Tischtüchern und
Stoffservietten.

Geologischer Aufschluss bei Porters Corner, ID am Pintler Veterans
Memorial Scenic Hwy.

Genau so, wie man sich eine Fahrt durch die Rocky Mountains
vorstellt.

Der ehemalige Silber- und Kupfertagebau Berkeley Pit bei
Butte, MT.

Der ehemalige Silber- und Kupfertagebau Berkeley Pit bei
Butte, MT.

Einer der schönen Strassenzüge in Butte, MT: Die West Broadway
Street.

Die City Hall in Butte, MT.

Hotel Miners Boutique in Butte, MT. Aus der ehemaligen
Unterkunft für Mineure sind acht heimelige Hotelzimmer entstanden.
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Montag, 14. August 2017
Butte, MT - West Yellowstone, MT
Da das Miners Hotel kein Frühstück anbietet, machen wir
uns um 08:00 reisefertig und fahren ein Stück Richtung West
Yellowstone, MT. Nach 45km frühstücken wir in Whitehall, MT. In
Erinnerung dort bleiben uns die Kaugummi kauende Bedienung im
Indianer-Look und der Brotwürfeli backende Wirt.
Bei Belgrade, MT wechseln wir von der 90 auf die 85, eine sehr
schöne Strecke.
Da wir schon um 13:00 Uhr in West Yellowstone, MT sind vergewissern
wir uns, dass die Buchung für North Platte, NE geklappt hat. Alles
ok. Die Zimmer im Historic Madison Hotel dürfen wir erst ab
15:00 Uhr beziehen, so dass wir die Zeit mit einer Spritztour zum
Henry's Lake überbrücken. Nach einem Einkauf im dortigen
Tankstellen-Shop und einem Besuch bei Toy-Toy (fast wie in China)
verpflegen wir uns aus der Tüte am blühenden Ufer des Sees.
Die nachmittägliche Rundreise geht dann durch das geologisch
interessante Gebiet um den Hebgen Lake, der 1959 nach einem Erdbeben
aufgestaut wurde.
Wieder in West Yellowstone, MT beziehen wir die Motelzimmer für die
kommenden drei Nächte, wobei Verena und Manfred aus logistischen
Gründen nach zwei Nächten ins Nachbarzimmer zügeln dürfen.
Heftiger Regen, wirklich heftiger Regen. Weil wir nicht nass werden
wollen, gehen wir zum Abendessen durch den Hoteleingang zu dem nur
eine Tür weiter unter den „Lauben“ gelegenen Timberline Cafe.

Zum Frühstück ins Legends Bar&Grill in Whitehall, MT.

Indianer-Graffiti an einer Hauswand der West Legion Avenue in
Whitehall, MT.

Spannende Bergwelt an der Gallatin Road, unmittelbar bevor es in den
Yellowstone National Park geht.

Extrem rustikal: Der Aufenthaltsbereich im Historic Hotel Madison,
West Yellowstone, MT.

Manfred und Verena am Henrys Lake.

Vorbereitung zum "Mittagessen" am Henrys Lake: Diät-Cola,
Kaffee-Löffeli und Ginger Nuts...

Die Erdbeben-Verwerfungszone beim Hebgen Lake westlich von West
Yellowstone, MT: 1959 kamen hier bei einem Beben der Stärke 7.6
sechsundzwanzig Menschen zu Tode.

Der Zufluss zum Hebgen Lake wurde beim Beben von 1959 durch Geröll
so stark aufgestaut, dass viele Bäume im Wasser stehen.
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Dienstag, 15. August 2017
Yellowstone National Park, WY
Es ist kühl hier auf über 2000 m ü. M. Der Regen hat aufgehört,
aber die Luft ist so feucht, dass noch keine Wolken zu sehen sind.
Wir lassen den Tag ruhig angehen.
Um 08:00 Uhr frühstücken wir im Timberline Cafe und fahren
dann zum Parkeingang, wo 50 $ für den 7-Tagepass Yellowstone und
Grand Teton National Park zu bezahlen sind. Die beiden Parks liegen
zum grössten Teil in Wyoming. Der Tourismus ist auch hier extrem zu
spüren.
Jede Parkiermöglichkeit bei jeder noch so kleinen Sehenswürdigkeit
ist praktisch ausgeschöpft, und an den wirklichen Sehenswürdigkeiten
sind die Parkplätze derart überfüllt, dass Parken am eigentlich
verbotenen Strassenrand selbstverständlich wird.
Plötzlich stehen Otti und Thomas bei uns, die Patrick und Robi
letztes Jahr bei der Sonnenfinsternis auf Belitung in Indonesien
angetroffen haben, und die wie eigentlich erst tausend Kilometer
weiter östlich erwartet haben. Welch ein freudiger Zufall.
Nach einer Rundfahrt durch den Park via Madison – Norris – Grand
Canyon of the Yellowstone – Lake Yellostone – West Thumb mit Besuch
der vielen „Basins“, „Muds“, „Hot Springs“ und "Falls“ kommen wir
gegen 16:30 Uhr zur vermeintlichen Hauptattraktion des Parks, dem
berühmten Old Faithful Geysir. Einige hundert Besucher
warten auf den nächsten Ausbruch, welcher auf 17:20 Uhr (+/-10 Min.)
prognostiziert ist. Doch der Old Faithful ist tatsächlich
alt geworden. Er bricht zwar pünktlich aus, es ist aber ein
erbärmlich schlaffer und lausiger Ausbruch, der das geduldige Warten
nicht lohnte.
Unmittelbar danach setzt sich die entsprechende Blechlawine in
Bewegung Richtung West Yellowstone, MT. Verpasst haben wir heute den
vorgesehenen Besuch der Mammoth Hot Springs im Norden des
Parks. Die Strasse dorthin ist nur einspurig befahrbar und
verursacht „delays“ also Wartezeiten.
Ausser etwas Nougat (von der Tankstelle am Henry’s Lake) und
Gingerbiskuits haben wir nichts gegessen und so gehen wir hungrig
ins chinesische Restaurant Red Lotus an der Madison Avenue.
Das Lokal ist so gut gefüllt, dass neue Gäste immer etwas warten
müssen, bis ein Tisch frei wird. Die meisten Gäste sind Chinesen und
es ist laut, also wird es wohl echtes chinesisches Essen geben. Es
schmeckt uns eher mittelprächtig, und von uns vieren isst nur Susi
den Teller leer. Wir anderen geben mindestens die Hälfte zurück,
wobei wir die Resten, wie in den USA üblich, gerne in einer
offerierten Schachtel mitnehmen dürften. Wieder im Hotel ziehen wir
uns einen Huckleberry als schokoladigen Schlummertrunk aus
dem Gratis-Automaten.

Die Erkundung des Yellowstone National Parks beginnt...

Die Emerald Spring im Monument Geyser Basin.

Welche Überraschung: Thomas und Otti wollten wir doch erst tausend
Kilometer weiter östlich treffen - Hallo!!!

Toter oder verbrannter Wald wir der Natur überlassen. Zur
Humusbildung werden vielerorts Baumstämme auf den Waldboden gelegt.

Im Porcelain Basin.

Im Porcelain Basin.

Schnell noch das heutige Selfie für Urs.

Blick vom Lookout Point hinunter in den Grand Canyon of
the Yellowstone, wo sich der Yellowstone River in die farbigen
Felsen frisst.

Brodelnde Schlammbrühe auf dem Mud Volcano Trail.

Das war nichts. Über eine halbe Stunde haben wir auf diesen Ausbruch
von Old Faithful gewartet.
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Mittwoch, 16. August 2017
Yellowstone National Park, WY
Nach dem Frühstück, wiederum bei den „netten“ jungen Männern im
Timberline, sind wir etwas später als gestern beim Parkeingang.
Wir nehmen es gemütlich, denn heute stehen als Highlight nur die
Prismatic Springs auf dem Programm. Zuerst fahren wir das kurze
Stück Riverside Drive dem Madison River entlang wieder zurück, eine
kleine Schlaufe, die kaum ein Tourist in Kauf nimmt.
Sehenswert sind auch die farbigen Seen Firehole Lakes, die
auf einer kleinen Runde besucht werden können.
Zu Mittag setzen wir uns an den idyllischen Fluss und futtern - wie
unsere Kollegen im Zoo - Äpfel und Bananen. Dafür dürfen wir uns
auf ein richtiges Abendessen freuen.
Auf dem Rückweg nach West Yellowstone bietet die Firehole Canyon
Road einen schönen letzten Blick auf die Flusslandschaft und die
Wasserfälle des Firehole Rivers, der bei Madison in den Madison
River mündet.
Nach 16:00 sind wir zuhause und gönnen uns zwei Stunden Erholung und
einen getrennten Stadtrundgang, der auch der Rekognoszierung eines
geeigneten Restaurants dienen sollte.
Hat er, der Bier-Apero und das Nachtessen (Steak) im Old Town
Cafe gehört zu den bisher besten kulinarischen Erfahrungen.

Ein Bison hat heute Foto-Dienst für die Touristen.

Geysir auf dem Fountain Paint Pot Nature Trail.

Abgestorbene Bäume auf dem Fountain Paint Pot Nature Trail.

Brodelnder Geysir entlang dem Firehole Lake Drive.

Einer der Höhepunkte im Yellowstone National Park: Die Grand
Prismatic Spring.

Der Turquoise Pool gleich nebenan bietet einen
wunderschönen Anblick.

Die Firehole Falls an der Firehole Canyon Road.
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Donnerstag, 17. August 2017
West Yellowstone, MT - Jackson, WY
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Frühstück nun im Old Town Cafe.
Dann fahren wir zum dritten und letzten Mal in den Yellowstone
National Park. Bei der Eingangskontrolle begrüssen Sie uns schon
fast mit Namen.
Stopp bei einem mit Seerosen bedeckten Fluss auf einer der drei
Continental Divides, die hier passiert werden.
Wasserfall.
Wir verlassen den Yellowstone National Park durch den Südausgang und
gelangen kurz danach in den Grand Teton National Park. Vorbei am
Jackson Lake mit Blick auf die Mount Teton Range und nach zig
berechtigten Fotostopps erreichen wir gegen 16:00 Uhr Jackson, WY.
Herzlicher Empfang durch Jenny im wunderschönen Alpine House Inn.
Bier aus der Selbstbedienungsbar im gepflegten Hotelgarten. Susi und
Robi, sowie Manfred und Verena schlendern etwas durch das Städtchen,
in dem es von Boutiquen, Museen und Touristen wimmelt. Eine Mischung
aus Davos und Zermatt, einfach im mittleren Westen der USA. Zum
Glück sind wir an der Sonnenfinsternis nicht hier. Die Behörden
rechnen mit bis zu 500‘000 Besuchern, was sie als Super-Gau
einstufen.
Feines Abendessen unter freiem Himmel im Hatch - Modern
Mexican Restaurant am Broadway in Jackson, WY. "Hi, my Name is
Wendy, I’m your waitress tonight: How are you doing?" Und das in den
wohl knappsten Hotpants im sonst doch so prüden Amerika.

Picknick auf der Sargents Bay Picnic Area am Jackson Lake.

Der 3842 m hohe Mount Moran mit seiner gut sichtbaren
Basalt-Intrusion schliesst mit seiner Bergkette die Ebene Jackson
Hole im Westen ab.

Im Hotel Alpine House Lodge & Cottages in Jackson, WY.

Längst wirft die Sonnenfinsternis ihre Schatten voraus, besonders in
Jackson, WY. Wir werden dann aber tausend Kilometer vom hiesigen
Rummel weg sein.

Stellvertretend für viele hübsche kleine Kirchen in den USA: Die
St. Johns Episcopal Church in Jackson, WY.
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Freitag, 18. August 2017
Jackson, WY - Riverton, WY
Nach einem ausgiebigen Frühstück in diesem wirklich angenehmen
Hotel fahren wir zurück Richtung Grand Teton National Park im
Jackson Hole und biegen dann in Moran, WY nach Südosten ab.
Linkerhand zeigt sich das Grand Teton Massiv im schönsten
Morgenlicht. Erneut passieren wir die Continental Divide, hier auf
9544 Fuss, 2910 Metern.
Später, als die Strasse nicht mehr als Scenic Drive klassiert ist,
passieren wir sehr interessante Canyon-artige Felsformationen, die
erst rostrot sind und dann in verschiedensten Farben leuchten.
Kurze Rast nach Crowheart, WY mit Blick auf den Berg Butte.
Die restliche Strecke nach Riverton, WY ist dann wie erwartet sehr
eintönig.
Wir checken im Holiday Inn Convention Center in Riverton
ein uns löschen den Durst im Chopstick Asian Bistro am
Federal Blvd gleich gegenüber. Weil wir da so sympathisch bedient
worden sind, reservieren wir gerade auch noch fürs Nachtessen.

Das Massiv des Grand Teton, Namensgeber des National Parks in
Wyoming.

Der Grand Teton, mit 4200 m höchster Berg in der nach ihm benannten
Bergkette Teton Range.

Die rot gebänderten Ausläufer der Rocky Mountains entlang der 26
ähneln manchmal dem Kimberley in Australien.

Die rot gebänderten Ausläufer der Rocky Mountains entlang der 26
ähneln manchmal dem Kimberley in Australien.

Die gebänderten Ausläufer der Rocky Mountains entlang der 26 ähneln
hier den MacDonnell Ranges in Australien.
(Wind River Indian Reservation)

Die letzte geologisch interessante Formation auf der Fahrt nach
Osten: Der Crowheart Butte.

In der Lobby des Hotels Holiday Inn in Riverton, WY.
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Samstag, 19. August 2017
Riverton, WY - Gering, NE
Nach dem herrlichen praktisch wolkenlosen Wetter von gestern geht
auch heute kurz vor 07:00 die Sonne an einem wolkenlosen Himmel auf.
Robi macht sich langsam Sorgen, ob die Entscheidung, die Finsternis
in North Platte, NE zu beobachten, richtig war. Denn je weiter
östlich man schaut, desto schlechter werden die Wettervorhersagen.
Die Landschaft wird immer flacher. Tankstopp mit Softeis und
tiefgefrorenen Smoothies .Kurzer Besuch des historischen Fort
Laramie, WY am North Platte River. Wir verabschieden uns von Wyoming
und überqueren die Staatsgrenze zu Nebraska. Erst vor Scottsbluff,
NE liegt rechterhand eine schöne Bergkette.
Um 16:30 Uhr sind wir im Arcadia Hotel in Gering, NE. Die
chinesisch-stämmige Rezeptionistin ist sehr freundlich.
Zum Nachtessen gehen wir zu Fuss (und fallen entsprechend auf) ins
empfohlene Steel Grill Restaurant. Es ist viel los dort,
auf nicht unangenehme Art laut, Samstagabend eben.

Die Fahrt auf dem US Hwy-26 Richtung Osten wird immer eintöniger.

Die Brücke über den North Platte River bei Fort Laramie, WY.
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Sonntag, 20. August 2017
Gering, NE - North Platte, NE
Das Arcadia Hotel bietet selbst kein Frühstück an,
offeriert aber einen Gutschein dafür im gegenüberliegenden Taco
John’s, einem mexikanischen Fastfood Restaurant. Weil wir nach
dem üppigen Nachtessen von gestern keine Lust auf Eier mit Speck
haben, wählen wir Doughnuts (zu deutsch Donuts) aus Plastiktellern
und Kaffee aus Pappbechern. Den Wirt wird es freuen, denn die
Vouchers sind viel mehr wert.
Das Navi schickt uns in die Wüste, zuerst nach Süden dann nach
Westen, vorbei an Sandstein-Formationen, die etwas an Kappadokien in
der Türkei erinnern.
Das längere Stück bis North Platte, NE ist sehr langweilig.
Mittagessen an einer Tankstelle in Ogallala, NE. Es gibt’s wieder
nur Fastfood: Chicken tenders, lecker!
Wir wechseln die Zeitzone von Mountain zu Central Time und müssen
deshalb die Uhren nochmals um eine Stunde vorstellen. Der Verlust
dieser weiteren Stunde macht uns allen zu schaffen.
Je weiter wir nach Osten kommen, desto mehr Gewitterwolken liegen
über dem Horizont. War diese Entscheidung ein grosser Fehler?
Im Howard Johnson Inn Hotel in North Platte sind unsere
Zimmer bereit.
Manfred und Robi fahren noch vierzig Kilometer nach Norden, um eine
Stelle zu finden, an der die Thermometer für die Temperaturmessung
während der Sonnenfinsternis aufgehängt werden könnten. Allerdings
umsonst. Das heisst, eine ideale Stelle haben wir wohl gefunden: Am
Sendemast einer lokalen Radiostation. Da wir uns aber nicht sicher
sind, ob die Anlage per Video überwacht wird und in Anbetracht der
nahen Hauptstrasse verlässt uns der Mut und es siegt die Vernunft,
schade.
Das Nachtessen ist eine Geschichte für sich. Zuerst zum Mongolen, da
gibt es kein Bier, dann zum Chinesen, dort auch nicht. Deren
Ausschanklizenz wurde nicht erneuert, wie der Kellner treuherzig
mitteilt. Es ist sowieso ein merkwürdiger Laden: Kaum Gäste,
komisches Personal, Nichtchinesen, die vom Angebot keine Ahnung
haben und immer erst in der Küche nachfragen müssen, dann die
Putzfrau, die am Tisch der Gäste den Boden fegt und sich in den
Service einmischt. Kein Wunder wurde die Lizenz nicht erneuert.
Den grössten Teil des Abendessens geben wir zurück. Robi meint,
vielleicht sind WIR alle sehr nervös.

Südlich von Gering passieren wir diese an Kappadokien erinnernde
Sandsteinformation.

Die markanten Sandsteinfelsen Courthouse & Jail Rock bei
Bridgeport, NE.

Ziel erreicht und alles hat geklappt: Glücklich und gesund sind wir
zur Sonnenfinsternis in Nebraska angekommen. Hier im Howard
Johnson Inn in North Platte, NE werden wir zweimal übernachten.
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Montag, 21. August 2017
Die totale Sonnenfinsternis
.
Ein Blick durchs Hotelfenster offenbart nichts Gutes. Nebel.
Sichtweite zweihundert Meter.
Robi bringt ausser etwas Kaffee nichts herunter.
Wir fahren trotzdem um 09:00 Uhr los in Richtung Stapleton, NE.
Inzwischen hat es in North Platte, NE vielversprechend aufgeklart.
Der Verkehr kann nicht einmal als dicht bezeichnet werden und wir
kommen locker voran. Allerdings nimmt hier die Bewölkung wieder zu
und auf halbem Weg scheinen die Aussichten auf eine erfolgreiche
Finsternis-Beobachtung nur noch minimal zu sein. Trotz Robis Zweifel
fahren wir weiter und erreichen nach der Abzweigung nach Arnold, NE
linkerhand der Strasse ein grosses Feld, das die Besitzer gegen 20 $
pro Fahrzeug zur Verfügung stellen. Sogar eine kleine Infrastruktur
haben sie eingerichtet.
Inzwischen klart das Wetter weiter auf und Bänder blauen Himmels
zeigen sich. Und bis zum Beginn der partiellen Phase geht es noch
mehr als eine Stunde.
Wir platzieren uns am Rand des Geländes hinter einem grossen
Mobil-Home und dürfen dort dank der freundlichen Genehmigung der
Besitzer Mark und Susan Baumann aus Denver, CO eine Schnur
festbinden, an der drei der fünf Temperatur-Logger auf 3.30, 2.00
und 1.12 Meter über dem Boden angehängt werden. Die zwei weiteren
Logger legen wir in den Schatten eines Tännleins, so dass die
Sensoren 5 cm hoch liegen.
Die Canon 400D wird mit dem "Gorilla"-Dreibein an einem
Weidezaunpfosten fixiert.
Der Weitwinkelblick geht Richtung Nordwesten, so dass die untere
Bildhälfte den Boden, und die obere Bildhälfte den Himmel sieht. In
Drei-Sekunden-Intervallen sollen damit um die Totalität herum Bilder
aufgenommen werden, aus denen die relative Umgebungshelligkeit
abgeleitet werden kann.
Die Canon 5D Mark II wird auf das neue Stativ gesetzt. Mit der
Möglichkeit von Ton- und Bildaufnahmen soll hier die Lautstärke der
Menschen um die Totalität herum aufgezeichnet werden.
Immer blauer erscheint der Himmel und Zweifel machen mehr und mehr
hoffnungsvoller Vorfreude Platz. Ab und zu ein kleiner Schwatz mit
"Nachbarn". Wahrscheinlich sind hier alles Amerikaner und wir
Schweizer sind die "Exoten".
Für die Sonnenfotografie haben wir die neue Nikon P900 und die
Takahashi-Nachführung von Urs Straumann dabei.
Die Ein-Cent-Münze, die Susi in Sandstone, ID gefunden hat, scheint
zu funktionieren.
Alle fünf Minuten machen wir ein Bild der partiellen Phase und nach
einer Dreiviertelstunde bemerken wir den ersten fahlen stich in der
Umgebung.
Dieser Farbstich ist schwieriger zu sehen, weil doch ab und zu eine
durch Wolken bedingte Helligkeitsabnahme eine objektive Beurteilung
erschwert.
Susi bezeichnet sich als Wolkenflüsterin und die immer dünner
werdenden Cirren an der richtigen Stelle machen das unmögliche
möglich: Deutlich ist der mondschatten im Nordwesten zu sehen und
nur noch ein kaum sichtbarer feiner faseriger Film aus Cirren umgibt
die Sonne, deren letzter Lichtstrahl nun der Korona weicht.
Zwischen Wolken am dunklen Himmel ist dieser Anblick noch schöner,
als wenn es ganz wolkenlos klar wäre.
An einigen Stellen ist der Horizont deutlich orange gefärbt.
Robi macht während der ganzen Zeit Bilder mit verschiedenen
Belichtungszeiten.
Geschafft!
Beim dritten Kontakt, dem Ende der Totalität, werden nochmals zwei
Bilder geschossen, in der Hoffnung, einen schönen Diamantring-Effekt
zu erhaschen.
Dann wird das Sonnenfilter wieder aufgesetzt für die
Fünf-Minuten-Intervalle der partiellen Phase.
Kaum zwei Minuten nach dem Ende der Totalität erscheint der Himmel
fast wieder "normal" zu sein und die ersten Autos fahren los.
Wir knipsen auch während der abnehmenden partiellen Phase alle fünf
Minuten ein Bild der Sonne.
Ausser Mark uns Susan, die erst morgen nach Denver, CO zurückfahren
wollen, sind wir tatsächlich die Letzten auf dem Feld.
Nach dem Ende der Finsternis versorgen wir die Ausrüstung
provisorisch im Auto und warten dann noch eine Viertelstunde, bis
wir die Thermometer abmontieren.
So verabschieden wir uns von Mark und Susan und wünschen auch ihnen
eine gute Heimfahrt.
Seit dem Ende der Totalität hat sich eine Autoschlange Richtung
North Platte, NE gebildet und wir fragen uns, wann all die Hunderte
von Autos nach Norden gefahren sein mögen. Auch wir reihen uns nun
in die Kolonne ein.
Während den ersten zwanzig Kilometern geht es erstaunlich flüssig
voran. Dann stockt es doch deutlich und wir "verlieren” etwa
dreissig Minuten bis North Platte, NE, aber angesichts unserer
Freude ob der erfolgreichen Finsternis stört uns das kaum.
Wieder im Hotel nehmen wir Kontakt zu Thomas und Otti auf, die die
Finsternis ein paar Kilometer westlich von uns bei Arnold, NE
ebenfalls erfolgreich geniessen konnten. Apropos geniessen: Zusammen
lassen wir sechs uns das Abendessen im Whiskey Creek Wood Fire
Grill Restaurant schmecken.
Achtzehn Monate nach Indonesien verabschieden wir uns wieder einmal
von Thomas und Otti. Wer weiss, ob wir uns wieder einmal treffen?

Auf der Kramer Viewing Site an der Abzweigung nach Arnold,
NE hat es nur etwa hundert Fahrzeuge. Wir haben also sehr viel
Platz.

Alles wird gut: Robi und Susi beim Finsternis-Selfie an der
Zentrallinie der Finsternis.

Es bleibt sogar Zeit für ein Gruppenbild.

Die erste Hälfte des Verlaufs der Sonnenfinsternis bis zur
Totalität.

Die Sonnen-Korona während der Totalität (Nikon P900; 1/125 s; f/6.3;
ISO 200; radial geschärft).

Die äussere Sonnen-Korona während der Totalität (Nikon P900; mehrere
Belichtungszeiten; f/6.3; ISO 200; 8 Bilder mit CS2 überlagert und
radial geschärft).

Protuberanzen unmittelbar vor dem Ende der Totalität (unbearbeitete
Originalaufnahme mit einer Nikon P900).

Diamantring-Effekt beim Ende der Totalität (unbearbeitete
Originalaufnahme mit einer Nikon P900).

Stimmung während der Totalität auf der Kramer Viewing Site
bei Stapleton, NE.

Temperatur-Verlauf während der Sonnenfinsternis auf verschiedenen
Messhöhen.

Bestimmung des Temperatur-Minimums auf verschiedenen Messhöhen.

Den erfolgreichen Tag feiern wir beim Abendessen im Whiskey
Creek Wood Fire Restaurant in North Platte, NE.
Robi, Thomas, Manfred, Verena, Susi und Otti.
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Dienstag, 22. August 2017
North Platte, NE, - Greeley, CO
Mit dem heutigen Tag beginnt unsere Heimreise. Leider.
Diesen Tag haben wir nur zur Dislokation in die Nähe von Denver, CO
vorgesehen, von wo aus wir übermorgen nach Hause fliegen werden.
Entsprechend gemütlich gehen wir den sonnigen Tag beim Frühstück in
der Lobby des Hotels an.
Die Landschaft auf der dreihundertachtzig Kilometer langen Fahrt ist
eintönig. Höhepunkte sind die Rückerstattung einer Stunde infolge
des Wechsels der Zeitzone, das Überqueren der Staatsgrenze
Nebraska/Colorado und der Besuch bei Burger King.
In Greeley, CO können wir uns nicht mehr auf das Navi verlassen, und
so dauert es etwas länger, bis wir zum noblen Hotel Homewood
Suites by Hilton finden.
Wir checken für die beiden letzten Nächte in den USA ein. Im Studio
der Grünigs läuft noch während 1½ die Geschirrwaschmaschine. Das sei
so normal, meint das Housekeeping.
Vielleicht ist es ja auch gar kein Geschirr, das hier gewaschen
wird. Wir trauen uns nicht nachzusehen. Von 17:00 bis 19:00 Uhr wird
vom Hotel Bier, Wein und etwas zum Essen offeriert.

Das Hotel Homewood Suites by Hilton in Greeley, CO.
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Mittwoch, 23. August 2017
Rocky Mountain National Park, CO
Den heutigen Tag haben wir als Sicherheitspuffer zwischen Reise
und Rückflug vorgesehen. Und, um uns noch einen freien Tag zum
Ausruhen, Packen und Shoppen zu geben. Da dies alles nicht gefragt
ist und wir eigentlich reisefertig sind, fahren wir nochmals in die
Rockies, zum Rocky Mountain National Park westlich von Loveland, CO.
Der Übergang vom Flachland in die Berge ist ziemlich abrupt, und
schon bald ist die Strecke auf der 34 richtig spektakulär. In
Minutenschnelle frisst sich die Strasse durch die schroffen
Felswände, genauso wie der Fluss Thomsen River.
Nach Estes Park, CO geht es dann in den Nationalpark, wo 20 $ fällig
werden. Von hier geht es dann richtig nach oben, bis auf fast 3800 m
ü. M. Natürlich halten wir an mehreren Stellen an, um die grandiose
Bergwelt zu geniessen und im Bild festzuhalten. Wir fahren nur bis
in Sichtweite des Alpine Visitor Centers und machen uns dann auf die
Rückfahrt ins Flachland. An der höchsten Stelle befanden wir uns
weit über der Baumgrenze (3400 m ü. M.) und oberhalb der letzten
Schneefelder des letzten Winters.
So eine wundervolle Fahrt hatten wir alle nicht erwartet. Das
Mittagessen geniessen wir im gediegenen Restaurant The Other
Side in Estes Park, CO.
Nochmals passieren wir die spektakuläre Strecke der östlichen Berge
und knipsen ab und zu ein Bild.
Zum letzten Mal kommen wir jetzt an einem Nachmittag in einem Hotel
an.
Wir gönnen uns eine Pause und profitieren dann nochmals vom
Apero-Buffet des Hotels.

Die Bergkette Devils Backbone westlich von Loveland, CO
markiert eindrücklich den Anfang der Rocky Mountains.

Wenige Minuten später sind wir wieder voll in den Rockies.

Auf dem Rainbow Curve Overlook sind einige
Gesteinsschichten bis in die Vertikale gekippt.

Auf über 3700 m ü. M.: Blick hinunter, wo der letzte Schnee vom
Frühjahr langsam schmilzt.

Mit der Rückfahrt durch diese spektakulären Felsen endet unser
Amerika-Abenteuer. Morgen fliegen wir wieder nach Hause.
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Donnerstag, 24. August 2017
Greeley, CO - Flug Denver, CO - Frankfurt - Basel
Wir geniessen gemütlich das Frühstück, schliesslich haben wir
heute viel Zeit, um zum Flughafen zu fahren.
Um keinen Strassenzoll zu bezahlen fahren wir nicht durch Denver, CO
sondern weiter östlich auf einsamen Country Roads. Teilweise sogar
auf Naturstrassen.
Wir erreichen den Flughafen Denver International "durch die
Hintertür" und finden bald auch im riesigen Car Rental Center den
Autoverleih Alamos, wo uns, wie Manfred prophezeit hat, der
Wagen in Sekundenschnelle unter dem Hintern weggezogen wird. Und,
welch Wunder, die Einweggebühr ist nicht auf der Abrechnung.
Nach weniger als drei Minuten sitzen wir im unterkühlten
Shuttle-Bus, der uns zum Check-in der Lufthansa fährt. Gleich
nochmals eine positive Überraschung: Obwohl wir fünf Stunden vor der
Abflugzeit am Flughafen sind, können wir schon einchecken.
Sicherheitskontrollen. Wir erhalten einen „Gutschein“, der uns das
Ausziehen der Schuhe erspart, obwohl dies eigentlich nur für Kinder
und Alte über 75 vorgesehen ist.
Mittagessen im Restaurant Mesa Verde. Was wohl?
Mexikanisch!
Anschliessend beobachten wir noch für zwei Stunden den Betrieb auf
einem amerikanischen Grossflughafen. Kreti und Pleti, Kind und Kegel
sind unterwegs. Die einen (wenigen) im Anzug oder Kostüm, die
meisten in kurzen Hosen, T-Shirts, gar Unterleibchen, barfuss in
Schlappen etc. Und niemanden scheint es zu stören. Und alle hängen
am Handy oder sind sonst verdrahtet. Über das Übergewicht, nein
nicht dasjenige des Gepäcks, wollen wir gar nicht eingehen.
Pünktlich um 17:25 Uhr startet unsere Boeing 747/400 Richtung
Frankfurt. Mit knapp vierhundert Passagieren voll besetzt.
Die Atlantiküberquerung erfolgt über die Südroute, also südlich an
Grönland und Island vorbei. Europa erreichen wir über Irland. Nach
gut neuneinhalb Stunden landen wir um 10:40 Uhr in Frankfurt, also
zwanzig Minuten zu früh. Diese zwanzig Minuten müssen wir dann aber
im Flugzeug warten, da unser Gate noch besetzt ist.
Beim Umsteigen kommen wir in den Genuss einer weiteren
Sicherheitskontrolle, diesmal sogar mit einem Bodyscanner.
Der Anschlussflug Frankfurt – Basel ist überbucht. Lufthansa sucht
drei Freiwillige, die sich für je 250 Euro bereit erklären, den
nächsten Flug zu nehmen. Wir überlegen kurz und lassen es dann
bleiben. Für 750 Euros hätten wir am Flughafen sicher sehr gut
gegessen.
Dreissig Minuten dauert der Flug ab Piste 18 ohne eine einzige Kurve
nach Basel. Die Flugbegleiterinnen schaffen es kaum, die neunzig
Passagiere mit Tranksame zu bedienen.
Pünktlich, gesund und zufrieden landen wir in Basel, nach 17'800 km
Flug, 5032 km im Mietwagen und einigen hundert Metern „Walk“.
Es war eine grosse und grossartige Reise, allen Vieren, aber
besonders Robi fürs sichere Chauffieren, herzlicher Dank.

Später Nachmittag auf dem Flug Richtung Nordosten.
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